In ihren Bildern möchte Carola Dewor die Zeitebenen der Vergangenheit und Gegenwart, deren atmosphärische und psychologische Zusammenhänge, sichtbar machen. Das Interieur bietet ihr hierfür ein sinnlich-visuelles Vokabular.
Als Künstlerin interessieren sie besonders die offenen Geschichten, die sich in bewohnten Räumen manifestieren. Ihre Interieurs erzählen von Menschen, die zwar nicht direkt sichtbar sind, aber durch den Raum und die Dinge, die sich in ihnen befinden, repräsentiert werden. Sie sind gleichsam Objektivationen ihrer abwesenden Bewohner_innen und den kulturellen und historischen Kontexten, in denen sie leben oder gelebt haben. Sowohl das Motiv als auch die Malerei selbst auf dem Bildträger herauszuarbeiten, ist im Entstehungsprozesses eine schwierige Gratwanderung.
Die Tübinger Künstlerin Carola Dewor studierte an der Universität der Künste Berlin, ist Meisterschülerin von Klaus Fußmann und stellte etwa schon in Berlin, Köln, Hamburg, Sao Paulo oder jüngst als artist in residence in Saint-Louis im Sénégal aus.
